Fürsten + Herzöge von Anhalt
Die wichtigsten Fürsten und Herzöge, die Köthen regierten und ihre Spuren hinterließen, werden hier vorgestellt.
Albrecht der Bär ...
... lebte von 1100 bis 1170 und war Herzog von Sachsen und Markgraf von Brandenburg. Er gilt unter Forschern als erster "Herr von Anhalt".
Fürst Heinrich I. ...
... lebte von 1170 bis 1252 und war ein Enkel Albrecht des Bären. Er gründete im Jahre 1212 das Fürstentum Anhalt.
Fürst Wolfgang
Fürst Wolfgang (1492-1566) wurde in Köthen geboren und regierte von 1508 bis 1547. Er engagierte sich stark für die Einführung der Reformation in Köthen und begründete 1538 des Köthener Hospital.
Ehrung in Köthen: Wolfgangstraße
Fürst Ludwig
Fürst Ludwig (1579-1650) regierte von 1606 bis 1650. Gemeinsam mit anderen Fürsten gründete er 1617 in Weimar die Fruchtbringende Gesellschaft und übernahm bis zu seinem Tode deren Vorsitz und Leitung. Ludwig holte den Pädagogen Wolfgang Ratke nach Köthen und förderte ihn bei einem Schulbuchprogramm und der Einrichtung einer Druckerei. Im Schloss ließ er einen Neubau errichten - den Ludwigsbau. Nach seinem Tod wurde Fürst Ludwig in der Fürstengruft der Kirche St. Jakob beigesetzt.
Ehrungen in Köthen: Fürst-Ludwig Denkmal, Ludwigstraße, Ludwigseiche im Schlosspark
Fürst Leopold
Fürst Leopold (1694-1728) regierte von 1715 bis 1728 und holte 1717 Johann Sebastian Bach als Hofkapellmeister nach Köthen. Er begründete 1718 eine Bibliothek im Köthener Schloss und eröffnete 1723 ein Waisenhauses in Köthen. Leopold ließ die Burgstraße erneuern und die Wallstraße neu anlegen, wo er Bach ein Haus zur Verfügung stellt. Nach seinem Tod wurde Fürst Leopold in der Fürstengruft der Kirche St. Jakob beigesetzt.
Ehrung in Köthen: Leopoldstraße
Fürst Karl Georg Lebrecht
Fürst Karl Georg Lebrecht (1730-1789) wurde in Köthen geboren und regierte von 1755 bis 1789. Er stand in österreichischen Diensten und fiel 1789 im Kampf gegen die Türken in Semlin.
Herzog Ferdinand
Herzog Ferdinand (1769-1830) regierte Köthen von 1818 bis 1830. Er war ein Förderer von Johann Friedrich Naumanns Ornithologie und auch seines Leibarztes und Homöopathen Samuel Hahnemann. Gemeinsam mit seiner Gemahlin Julie von Anhalt-Köthen trat er 1825 zum katholischen Glauben über. Ferdinand ließ im Schloss von Gottfried Bandhauer den Spiegelsaal, die Reithalle und den Ferdinandsbau sowie die katholische Kirche St. Maria errichten. Während der Agrarkrise ließ er die Kolonie "Askania Nova" (Schafzucht) in Südrussland gründen. Nach seinem Tod wurde Herzog Ferdinand in der Krypta der Kirche St. Maria beigesetzt.
Herzog Heinrich
Herzog Heinrich (1778-1847) übernahm 1830 ein völlig verschuldetes Land und sanierte es während seiner Regierungszeit bis 1847 durch den Verkauf von Rittergütern. Er stärkte Köthen wirtschaftlich durch den Bau von Eisenbahnlinien. 1840 ließ er die Bahnhofsrestauration errichten. Im Jahre 1846 nahm Heinrich den heimatlosen homöopathischen "Wunderheiler" Arthur Lutze auf. Als letzter Herzog von Anhalt-Köthen wurde Heinrich in der Fürstengruft der Kirche St. Jakob beigesetzt.
Ehrung in Köthen: Heinrichsplatz