Elsdorf
Elsdorf liegt ca. 3,5 km nördlich von Köthen und hat 255 Einwohner (Stand: 31.12.2021). 1961 wurde das Dorf, mit seinen acht Straßen, zur Stadt Köthen eingemeindet. Der Gemeindebezirk erstreckt sich auf einer Fläche von 541,04 ha. Erwähnt wurde das Dorf erstmals 1147 unter dem Namen Aedelheresdorf oder auch Edelheresdorp. 1156 wandelte sich diese Bezeichnung ab zu Edeleristorp. Bevor das Dorf 1602 seinen jetzigen Namen bekam, nannte es die Bevölkerung ab 1370 Edelstorp.
Geschichtliche Fakten
Ein Gut gehörte früher dem Freiherren von Freiberg. F. Karl Georg Leberecht kaufte das von Freibergsche Gut und richtete dieses zu einer Domäne her.
1156 | Erscheinung des Adelsgeschlechts Udalricus de Edelerisdorf |
1161 | Der Erzbischof Wichmann von Magdeburg vertauscht das Gut zu Elsdorf an das Kloster zum neuen Werk bei Halle. |
1205 | Das Kloster Nienburg besizt 1 1/2 Hufe (Hofstätten). |
1330 | Dem Kloster gehört auch die Kirche Zum heiligen Geist in Aken. |
1602 | Die Köthener Katholische Kirche und Magnus von Münchhausen besaßen jeweils ein Gut in Elsdorf. |
1620 | Neubau einer Kirche. |
1893 | Bau der heutigen Kirche |
Später wurden die alten Gutsgebäude niedergerissen und die Äcker an Einwohner verpachtet oder verkauft.
Kultur
Die Kirche, die zentral im Dorf steht, hat schon im 14. Jahrhundert bestanden, jedoch wurde sie 1620 und 1893 neu erbaut. Rechter Hand am Eingang befindet sich ein Gedenkstein von 1696 aus der von Freybergschen Gruft. Die von Freybergs waren weit über 100 Jahre in Elsdorf ansässig, sind dort bestattet und die Nachfahren halten noch heute mit Spenden für die Kirche den Kontakt zur Gemeinde.
Die Glocke der Kirche ist recht alt, sie stammt aus dem Jahre 1483 und hat einen Durchmesser von ca. 90 cm. Oben zwischen zwei Schnüren trägt sie einen Kranz von gotischem Blattwerk mit einer lateinischen Inschrift. Die Glocke besteht aus drei Reliefs, Maria mit dem Knaben, Christus - mit der rechten Hand segnend und in der linken Hand den Reichapfel haltend und ein Engel mit Flügeln und einer Handorgel. Am unteren Rand befindet sich das Wappen von Halle, welches auf die Glockengusswerkstatt hinweist.
Die Kirchenorgel wurde 1893 gebaut, hierbei handelt es sich um eine Rühlmann-Orgel. Sie hat 2 Manuale und 12 Register.
Einwohnerentwicklung
1818 | 221 Einwohner |
1848 | 252 Einwohner in 43 Häusern |
1871 | 347 Einwohner in 58 Häusern |
1900 | 458 Einwohner in 65 Häusern |
1904 | 468 Einwohner in 69 Häusern |