17. Jahrhundert
1601 | Erlass der Türkensteuer durch Kaiser Rudolf II. Dieses Dokument vom 9. August ist im Stadtarchiv erhalten. |
1606 | Beginn der Regierungszeit des Fürsten Ludwig. Er erlässt eine neue Feuer-, Kirchen-, Polizei- und Gerichtsordnung, richtet eine Münze ein und fördert die soldatische Ausbildung der Untertanen. |
1616 | Ludwig legt einen berühmten Schlossgarten mit mittelmeerländischen Kulturen und Heilpflanzen an; fürstliche Vorwerke greifen den Domänen des 18. Jahrhunderts vor. |
1617 | Gründung der Fruchtbringenden Gesellschaft (in Weimar) mit Zentralort Köthen, nach dem Vorbild der Accademia della Crusca in Florenz. |
1618 | Wirken des Pädagogen Wolfgang Ratke in Köthen. Er reformiert das Schulwesen, lässt neue Schulbücher in der eigens dafür 1619 errichteten fürstlichen Druckerei drucken. |
1620/21 | Erster Nachweis jüdischer Familien in den Stadtrechnungen. |
1625 | Der Jude Abraham Heli aus Paderborn erhält einen Schutzbrief vom Fürsten Ludwig. |
1626 | Erste Auswirkungen des 30jährigen Krieges für Köthen, Belagerung durch kaiserliche Truppen, Kosten für Stadt und Amt Köthen 40.800 Gulden. |
1636 | Erneuter Ausbruch der Pest, Anstellung eines Pestilenzpfarrers. |
1639 | Neubau des dritten Rathauses an gleicher Stelle. |
1650 | Am 7. Januar stirbt Fürst Ludwig im Alter von 71 Jahren. Sein Sarg befindet sich in der Gruft der Kirche St. Jakob. |
1681-1683 | Pestjahre in Köthen. |
1688 | Beginn der Bebauung der Schalaunischen Vorstadt. |
1693 | Den Lutheranern wird freie Religionsausübung gestattet. |
1694 | Baubeginn für die lutherische Kirche St. Agnus, Einrichtung einer lutherischen Schule. |
1699 | Am 7. Mai wird die Kirche St. Agnus feierlich geweiht. Der Baumeister Beuchel kam aus Zerbst. |