Schwerdtfegerhaus
Standort: Bärplatz 6/7
- repräsentativer Putzbau mit reicher Werksteingliederung
- steile Schweifgiebel, Erker, Balkone und Eckloggien
- ursprünglich hoher Dachreiter mit geschweifter Haube, Giebel und Gauben mit dekorativen Bekrönungen (heute entfernt)
Vor 1877 hatte der Seilermeister Albert Schwerdtfeger bereits sein Wohn- und auch Geschäftshaus an gleicher Stelle am Bärplatz 7.
Im Juli 1901 beantragte er einen Neubau für ein Wohn- und Geschäftshaus. Die Ausführung übernahm der Köthener Maurermeister Friedrich Müntze nach Entwürfen des Köthener Architekten Heinze im Stil des Späthistorismus. Die Ausführung dieses Projektes wurde möglich, da der Kaufmann Schwerdtfeger auch das Grundstück Bärplatz Nr. 6 käuflich erworben hatte.
Das Mauerwerk im Kellergeschoss wurde aus Ziegelsteinen und die stärker belasteten Pfeiler mit Klinkern aus Zementmörtel gefertigt. Im Erdgeschoss erhielten die Ziegelsteine eine Sandsteinverblendung in Richtung Schalaunische und Mühlenstraße. Im Dachgeschoss wurden einige Fremden- und Mädchenzimmer eingerichtet. Das Dach mit dem Turm wurde in Holzkonstruktion ausgeführt. Die Rohbauabnahme erfolgte 1903.