Dr. Edgar Holzapfel (1858-1921)
Edgar Holzapfel wird am 22. Mai 1858 als Sohn eines Magdeburger Schuldirektors in Magdeburg geboren. Nachdem er 1879 bis 1880 sein Studium der Naturwissenschaften in Leipzig und Berlin sowie von 1882 bis 1884 in Marburg und Göttingen absolviert hat, promoviert Holzapfel 1885 in Marburg und wird anschließend Leiter des Landwirtschaftlichen Technikums und der landwirtschaftlichen Versuchanstalt in Magdeburg.
Im Alter von 33 Jahren wird Holzapfel Direktor der Akademie für Handel, Landwirtschaft und Industrie in Köthen (Anhalt) die durch den Verein zur Förderung gemeinnütziger Unternehmungen (später Gemeinnütziger Verein Cöthen) initiiert wurde. Ein Jahr später wird er Eigentümer der Akademie und erhält 1893 die Genehmigung des ersten Statuts des "Höheren technischen Instituts" durch die Schulaufsichtsbehörde der Landesregierung.
Drei Jahre später schließt Holzapfel einen Vertrag mit der Stadt Köthen über den Bau eines neuen Lehrgebäudes in der Bernburger Straße, das im Oktober 1897 eingeweiht wird.
Sein privates Glück besiegelt Holzapfel am 26. Juli 1898 durch die Eheschließung mit Hedwig (geb. Gentrup) in Köthen. Ihren ersten Wohnsitz bezieht die Familie in der Baasdorfer Straße 1. 1899 lässt er in der Bernburger Straße 51 durch den Köthener Architekten F. W. Zimmermann ein Wohnhaus bauen.
Im Jahre 1900 schlägt er der Landesregierung die Verstaatlichung des Instituts, ein Jahr später der Stadt Köthen die Übernahme der Bildungsstätte vor. 1902 geht die Einrichtung als "Städtisches höheres technisches Institut" in städtische Verwaltung über und Holzapfel legt sein Amt nieder.
Anschließend zieht er nach Könnern und gründet dort eine Maschinenfabrik und Eisengießerei. Nach einem Einsatz im 1. Weltkrieg verstirbt er am 16. September 1921 in Münster/Westfalen. Die Beisetzung findet am 21. September 1921 in Köthen (Anhalt) statt.