BCKategorie 08.11.2017 09:18:51 Uhr

Johann Sebastian Bach - Thomaskantor in Leipzig

Im Mai 1723 begann Bach seine Arbeit als Kantor und Musikdirektor in Leipzig, hierbei war er für die Musik in vier Hauptkirchen der Stadt genauso verantwortlich wie für den Musikunterricht in der Thomasschule.

In den ersten beiden Jahren seiner Tätigkeit entstand wohl ungefähr ein Werk pro Woche - insgesamt sollen in dieser Zeit circa 300 Kantaten entstanden sein.

Für den Karfreitag 1724 schrieb Johann Sebastian Bach sein bis dahin umfassendstes Werk, die \"Johannespassion\". Den Text für die \"Matthäuspassion\" (1727) lieferte ihm der Textdichter Picander, dem Bach Anfang 1725 begegnete.

Bach bemühte sich den Titel des Hofkompositeurs in Dresden zu bekommen, da er in Leipzig zusehends mit der Bezahlung, den hohen Lebenshaltungskosten und der Leipziger Obrigkeit unzufrieden war. Im Jahre 1729 übernahm Bach die Leitung des, von Georg Phillip Telemann 1701 gegründeten, \"Collegium musicum\", einem studentischen Ensemble.

Mit diesem führte er deutsche und italienische Instrumental- und Vokalmusik auf und schrieb dafür eine Vielzahl weltlicher Kantaten z.B. Bauernkantate und Kaffeekantate. In der gesamten Leipziger Zeit war Johann Sebastian Bach ein gefragter Lehrmeister, dessen Ziel des Unterrichts es war, Musiker auszubilden, die als Instrumentalisten und Komponisten den vielfältigen Aufgaben bei Hof, Kirche und im aufkeimenden bürgerlichen Musikleben gewachsen waren.

Verschiedene Huldigungskantaten hatte Bach bereits in Weimar und Köthen für die Fürstenhäuser komponiert, welche er später in geistliche Werke umarbeitete. So entstanden mit diesem Parodieverfahren das \"Osteroratorium\" (1725), das \"Weihnachtsoratorium\" (1734/35), sowie das \"Himmelfahrtsoratorium\" (1735).

Erst die Einreichung der Urfassung der \"h-Moll-Messe\" (1733) beim kurfürstlichen Hof in Dresden brachte Johann Sebastian Bach am 19. November 1736 den Titel des \"königlich polnischen und kurfürstlich sächsischen Hofkompositeurs\" unter August III. ein, allerdings war damit kein Umzug in die Residenzstadt Dresden verbunden.

In der Zeit ab 1740 hatte Bach sich weitgehend von Neukompositionen für Kirche oder das \"Collegium musicum\" zurückgezogen, nur die \"h-Moll-Messe\" wurde vollendet. Die Arbeit am Werk \"Die Kunst der Fuge\" konnte Bach nicht vollenden.

Stadtnachrichten

zu weiteren Nachrichten

Veranstaltungen

zum Veranstaltungskalender