Johann Sebastian Bach - Gute Jahre in Arnstadt
Schon bei einer Orgelprobe am 17. März 1703 konnte Bach Kontakte zum Rat nach Arnstadt knüpfen und erhielt im August des Jahres eine Bestallung als Organist der Neuen Kirche in Arnstadt. Sein für die damalige Zeit ungewöhnlich hohes Gehalt in Höhe von 80 Gulden (50 Gulden Gehalt + 30 Gulden für Kost und Logis) brachte ihm zusätzlich die Verpflichtung zur Zusammenarbeit mit dem Lyzeum ein.
Eine dreimonatige Reise nach Lübeck zu Dietrich Buxtehude im Oktober 1705 bescherte Johann Sebastian Bach eine Vielzahl wertvoller musikalischer Eindrücke. Die Werke Buxtehudes brachten dem jungen Bach den Ansporn für seine ersten Orgel- und Klavierstücke, die den besonderen Einfluss Buxtehudes erkennen lassen, wie beispielsweise in \"Wie schön leuchtet der Morgenstern\" (BWV 739).
Während seiner Zeit im thüringischen Arnstadt geriet Johann Sebastian Bach mehrmals in Auseinandersetzungen mit dem Kirchenkonsistorium. Dieses hatte ihn mehrfach wegen seinem Verhalten den Chormitgliedern gegenüber, seinen häufigen Urlaubsübertretungen und auch über seine Art des Orgelspiels ermahnt.