Wunderbare Konzertveranstaltung eröffnet Bachfesttage
Zu Beginn überbrachte Staats- und Kulturminister des Landes Sachsen-Anhalt, Rainer Robra, die Grüße der Landesregierung. Zudem hob er die Notwendigkeit hervor, auch überregional für Bach zu werben und einen Generationswechsel der Liebhaber seiner Musik zu gestalten. Er hob in diesem Zusammenhang das Engagement des Bachfesttage-Intendanten Folkert Uhde hervor, dem es gelänge, bei der Planung der Konzerte Räume und Formate neu zu erschließen. „Dies“, so Robra, „sind Initiativen, die wir brauchen.“ Folkert Uhde selbst ergriff vor dem Konzert ebenfalls kurz das Wort, wenngleich seine Mitteilungen eher problematischer Natur waren. So musste er verkünden, dass neben einem vermissten Koffer auch zwei Künstler aus Krankheitsgründen nicht wie geplant an den Köthener Bachfesttagen teilnehmen können. Aber für alle Probleme habe es kurzfristige Lösungen gegeben, konnte ein sichtlich erleichterter und dankbarer Folkert Uhde berichten. So ergänzt anstelle der erkrankten Sopranistin Hana Blazikov Miriam Feuersinger den Reigen der Künstler, für die erkrankte Violinistin Mayumi Hirasaki sprang Leopold Nicolaus ein. Beide Künstler waren bereits bei den Bachfesttagen 2016 mit vertreten.
Von derlei Aufregung im Vorfeld des Konzerts merkten die vielen Besucher freilich nichts. Dem Publikum in der beinahe bis zum letzten Platz gefüllten Kirche St. Agnus wurde ein wunderbares Musikerlebnis durch das speziell für die Bachfesttage zusammen gestellte BachCollectiv, das Gesangsquintett Cinquecento und eben der Solistin Miriam Feuersinger geboten. Zum Besten gaben die Musiker unter anderem Bachs Kantate „Weichet nur, betrübte Schatten“, Motetten der Bach-Familie sowie Sätze aus den Brandenburgischen Konzerten Nr. 3 und 6, die Bach während seiner Zeit in Köthen geschrieben hat. Die Darbietung fand beim Publikum großen Anklang und wurde mit entsprechendem Applaus und stehenden Ovationen gewürdigt.