Sternsinger bringen den traditionellen Segen ins Rathaus Köthen (Anhalt)
Der Grund für die musikalische Stippvisite war die religiös geprägte Begrüßung des neuen Jahres und die Segnung des Rathauses und aller Menschen, die im Verlauf der nächsten 365 Tage das Gebäude passieren. Zeitgleich werden über das Dreikönigssingen Spenden für bedürftige Kinder aus aller Welt gesammelt. In diesem Jahr werden die Spendengelder Kindern in Indonesien zu Gute kommen.
Mit über 300.000 Kindern und Jugendlichen, die sich jährlich an der bundesweiten Sternsingeraktion beteiligen, stellt der traditionelle Brauch eine der größten Spendensammelaktionen von Kindern für Kinder in aller Welt dar. In über 100 Ländern werden mithilfe der Spenden mehr als 1.500 Förderprojekte für notleidende Kinder finanziert.
Bistumsweit konnten im Jahr 2020 durch die singenden Besucher über eine viertel Million Euro für den guten Zweck gesammelt werden.
Beim Sternsingen, auch bekannt als „Dreikönigssingen“ ziehen als Könige verkleidete Kinder von Haus zu Haus und segnen die Bewohner und das Anwesen. Geschichtlich dienen hier die Heiligen Drei Könige als Inspiration, die der Überlieferung nach Gold, Myrrhe und Weihrauch als Geschenke dem Jesuskind zu Füßen legten.
Auch Oberbürgermeister Bernd Hauschild freute sich über den Besuch.
„Ich bin ein großer Anhänger der Tradition des Sternsingens. Es lässt die vergangene Weihnachtszeit gebührend ausklingen und stellt symbolisch die Weichen für ein neues, hoffentlich mit viel Positivem gesegnetes Jahr“, erklärt Oberbürgermeister Bernd Hauschild, der bekennender Weise als traditionsbewusst gilt.
Zum Abschluss der Veranstaltung verewigten die singenden Könige dann noch den Schriftzug 20+C+M+B+23. Die Buchstaben stehen dabei vorrangig für den frommen Wunsch „Christus mansionem benedicat“, wörtlich übersetzt „Christus segne dieses Haus“. Daraus entwickelten sich, laut der Geschichte, später auch die Namen der drei Heiligen: Caspar, Melchior und Balthasar.