'Samuel Hahnemann' bringt Besucher nach Köthen
Neben Zügen, die nach Persönlichkeiten wie August Hermann Franke, Otto von Guericke und Eike von Repgow benannt sind, ist der „Samuel Hahnemann“ der nunmehr siebente Doppelstockzug der neuen Generation, wie Henriette Hahn, Leiterin des Marktgebietes Sachsen-Anhalt für DB Regio Südost zur feierlichen Zugtaufe mitteilte. Mit dabei waren auch der Minister für Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-Anhalt, Thomas Webel, eine Vertreterin des Deutschen Zentralvereins Homöopathischer Ärzte (DZVhÄ), Monika Kölsch, und der Vorsitzendes des Köthener Stadtrates Dr. Werner Sobetzko.
In dem neuen Zug vereine sich Komfort und Geschwindigkeit, so Verkehrsminister Webel bei der Zugtaufe. Reisen sei damit nicht nur bequem und zügig, die Bahnen seien zudem klimatisiert und barrierefrei und verfügten über Mobilfunkverstärker, Steckdosen, viel Beinfreiheit und große Panoramafenster. Rund 100 Millionen Euro sei von Seiten des Landes zur Neuanschaffung 69 moderner Doppelstockzüge investiert worden, so der Minister.
Dass der Name Hahnemanns und damit auch ein Stück Köthener Geschichte dadurch noch bekannter wird, freute auch den Vorsitzenden des Köthener Stadtrates Dr. Werner Sobetzko, der sich im Namen der Stadt Köthen für die Namenswahl bedankte. Damit, so Sobetzko, werde nicht nur das Interesse für die Homöopathie, sondern auch für die schöne Stadt Köthen, weiter getragen.
Über die Taufe auf den Namen Samuel Hahnemann freute sich auch Monika Kölsch, Mitglied im Deutschen Zentralverein homöopathischer Ärzte, jenem Verein also, den Hahnemann selbst im Jahr 1829 gründete. Sie verwies auf die Lehre und das Wirken Hahnemanns, welches den Grundstein dafür legte, dass „der Name der Stadt Köthen heute weltweit mit der Homöopathie verbunden ist“.
Hahnemann lebte und wirkte nicht nur von 1821 bis 1835 in Köthen, er schrieb hier auch bedeutende Werke seiner Lehre. Unterstützung fand er seinerzeit in Herzog Ferdinand von Anhalt-Köthen, den Hahnemann von einer langwierigen Krankheit geheilt haben soll. Neben Hahnemanns einstigem Wohnhaus kann heute in Köthen auch die Europäische Bibliothek für Homöopathie besichtigt werden. Zudem ist die Stadt Sitz der Homöopathie-Stiftung des DZVhÄ, der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Homöopathie (WissHom) sowie des Weltverbandes homöopathischer Ärtze, der Liga MedicorumHomoeopathica Internationalis (LMHI).