Mobilität im Wandel Stadtarchiv zeigte interessante Exponate zum Tag der Archive
Anlässlich des bundesweiten Tags der Archive am 5. und 6. März, welcher in diesem Jahr unter dem Motto „Mobilität im Wandel“ stand, öffnete die Stadtarchivarin Monika Knof für interessierte Besucher die Archivtüren und leitete gemeinsam mit mehreren Helfern durch eine anschauliche und auf Details bedachte Ausstellung.
Diese umfasste unterschiedliche Bereiche der Verkehrstechnik und eröffnete so für die Besucher eine Vielzahl von interessanten Themenfeldern. Im Bereich der Schifffahrt etwa, konnten sich Interessierte per Diashow Aufnahmen der „MS Köthen“ aus dem Bestand des Archivs anschauen. Auch Modelle der Gorchfock sowie eines Feuerlöschbootes und eines Thunfischfängers, gebaut von Mitgliedern der Köthener Marinekameradschaft, konnten in der Ausstellung bestaunt werden. Aspekte der Fluggeschichte wurden mit zahlreichen Aufnahmen etwa vom Köthener Flugplatz oder von einem Zeppelinflug über Köthen beleuchtet, zudem war ein Modell der „Tante Ju“, der Ju 52, ausgestellt.
Beeindruckende Zeitzeugnisse stellten auch ein Hochrad des Böttchermeisters Krietsch sowie ein historisches Fahrrad aus dem Besitz vom Tabakwarenhändler Heinz Litfin dar. Ein weiterer Teil der Ausstellung beschäftigte sich mit der Eisenbahngeschichte in und um Köthen, aber auch darüber hinaus. So konnte etwa Tafelgeschirr, wie es einst zu Zeiten der Mitteleuropäischen Schlaf- und Speisewagen Aktiengesellschaft (Mitropa)in Zügen oder auf Raststätten Anwendung fand, in den der jeweiligen Zeit entsprechenden Ausführungen betrachtet werden. Steffen Dörre, der zum Tag der Archive zu einzelnen Ausstellungsstücken Rede und Antwort stand, wusste einiges von der Geschichte der Mitropa zu erzählen, die in Folge der Teilung Deutschlands ebenfalls geteilt wurde und in der ehemaligen DDR neben der Bewirtschaftung in Speise- und Schlafwagen auch andere gastronomische Einrichtungen, darunter Urlaubshotels und Fahrgastschiffe betrieb.
Auch zur Eisenbahngeschichte in Köthen konnten Besucher der Ausstellung im Köthener Stadtarchiv einiges in Erfahrung bringen. Beeindruckend waren hier einmal mehr alte fotografische Aufnahmen, die die Entstehung markanter Verkehrsknotenpunkte in der Stadt Köthen zeigen. So konnte Eindrücke vom Bau des Köthener Bahnhofs, der Hohen Brücke oder der Unterführung in der Friedrich-Ebert-Straße gewonnen werden. Viel Aufmerksamkeit bei den Besuchern der Ausstellung fand auch ein Modell der Dessau-Köthen-Radegaster Bahn (DKRB), welches in Teilen gezeigt wurde. Das Modell, in jahrzehntelanger Detailarbeit vom Eisenbahnfreund Wolfgang Fürderer gemeinsam mit drei Gleichgesinnten erbaut, ist im Original 30 Meter lang und war dem einstigen Streckenverlauf nachempfunden.
Leihgeber für die Exponate der Ausstellung waren außerdem die Köthen Kultur und Marketing GmbH, Bereich Museum, der Verein zur Pflege des Eisenbahnkulturgutes Köthen e.V., sowie die Marinekameradschaft Köthen und das Mediterraneum Köthen.