Midori Seiler begeisterte zum 331. Bach-Geburtstag
Es erklangen die Sonate III C-Dur und die Partita III E-Dur aus Bachs einzigartigem Zyklus der „sei soli“, der sechs Soli für Violine solo, gespielt von der deutsch-japanischen Geigerin Midori Seiler. Umrahmt war ihr Auftritt vor den gut gefüllten Reihen der St.-Agnus-Kirche von Fotoimpressionen aus Köthen, die mit Hilfe einer Lichtprojektion eine ganz eigene und besondere Atmosphäre in dem Gotteshaus schufen.
Die Fotos, so erklärte der neue Intendant der Köthener Bachfesttage Folkert Uhde während einer Pause, zeigten das, was Köthen für ihn ausmache. Da waren Bilder vom Schloss, von der Schulstraße und von St. Jakob, die während des Konzertes auf die Leinwand projiziert worden. Und es waren jene Bilder und Eindrücke, die auch Bach selbst begegnet sein müssen, als er einst mit Frau und vier Kindern nach Köthen kam, so sinnierte Uhde. Im Gespräch zwischen den Stücken gaben Folkert Uhde und Midori Seiler bereits Einblicke, was die Besucher der diesjährigen Bachfesttage vom 28. August bis 4. September 2016 erwartet. So nannte Seiler etwa das BachCollektiv, welches sich aus sehr routinierten jungen Musikern aus aller Welt zusammen setze und die diesjährigen Bachfesttage bereichern werde.
Weitere Einblicke in das Musikfest im August/September gab Intendant Folkert Uhde beim anschließenden Empfang im Veranstaltungszentrum des Schlosses Köthen. Hierbei hob er vor allem auf die Neuerungen ab, auf die Konzertbesucher bereits jetzt gespannt sein können. So wird es ein großes Schlossfest geben, welches vor allem Familien ansprechen soll. Darüber hinaus seien Halb- und Viertelkonzerte geplant, die kleine aber nicht weniger anspruchsvolle Darbietungen versprechen. Neuerungen wird es auch bei den Veranstaltungsräumen geben. So sollen auch Konzerte in eher ungewöhnlichen Räumlichkeiten, etwa der Türmerwohnung in der Kirche St. Jakob, stattfinden.