„Marienkäfer“ beschenken Kinder in armen Ländern
Das hieß, zunächst die Eltern mit ins Boot zu holen. Deren Einverständnis kam schnell, und so konnten die 21 Marienkäfer mit Feuereifer ans Werk gehen. Zuerst musste natürlich ein Plan gemacht werden, was in die Pakete gehört. Dafür haben wir im Vorfeld Filme der Aktion gesehen und anhand dessen überlegt, was die Kinder in diesen Ländern gebrauchen können, berichtet Kerstin Sagasser. Handschuhe, Mütze, - was Warmes eben, da waren sich die Kinder schnell einig, erzählt sie weiter. Aber natürlich durften auch Naschereien und Spielzeug nicht fehlen. Jedes Kind hat zudem eine Zahnbürste in das Päckchen gepackt. Das kam aber eher von den Eltern, fügt die Erzieherin mit Schmunzeln hinzu.
Die Teilnahme an der Aktion beschränkte sich aber nicht nur aufs Geschenke-Packen allein, sondern die Kinder setzten sich auch mit ihren Erzieherinnen mit dem Thema auseinander. So sollte den Mädchen und Jungen damit auch vermittelt werden, dass es Kinder gibt, denen es weniger gut geht. Und es geht natürlich um den Gedanken von Weihnachten, mit anderen teilen und etwas von sich selbst abgeben, so Kerstin Sagasser. Das haben die Kinder mit großem Eifer und Freude umgesetzt und waren ganz emsig beim Herrichten der Weihnachtsgeschenke.
Herausgekommen sind viele bunte und mit Überraschungen gefüllte Pakete, die die Steppkes der Kita Spielkiste in der Robert-Koch-Apotheke abgaben. Die hatte sich in Ergänzung zur Albert-Schweitzer-Apotheke bereit erklärt, die Päckchen entgegen zu nehmen, damit der Fußmarsch der Kinder nicht allzu weit ausfallen muss. Denn die Marienkäfer wollten es sich nicht nehmen lassen die Päckchen mit Hilfe zweier Bollerwagen persönlich in der Apotheke vorbeizubringen. Von dort wurden sie noch am gleichen Tag zur Sammelstelle nach Dessau versandt, von wo aus sie in ihre Bestimmungsländer transportiert werden und dort hoffentlich viele Kinder glücklich machen. Dass es genau darum beim Weihnachtsfest geht, das haben auch die 5-6 Jährigen der Kita Spielkiste verinnerlicht und trugen bei der Übergabe der Geschenke noch das passende Liedchen vor. Ein Stücken Weihnachten passt in den Schuhkarton hieß es darin, und die Freude, diese Stückchen an andere weiterzugeben, war den Gesichtern der Mädchen und Jungen deutlich anzusehen.