Ludwigseiche steht wieder am historischen Standort
Der noch junge Baum, steht an der Weggabelung nahe dem Veranstaltungszentrum und damit genau dort, wo die ursprüngliche Ludwigseiche einst gestanden hat. Dies ließ sich genau rekonstruieren, berichtete Landschaftsarchitekt Uwe Merz, der von der Stadt Köthen (Anhalt) mit der Erstellung eines denkmalpflegerischen Konzeptes für den Schlosspark beauftragt worden war. Dieses war bereits im Jahr 2011 vom Stadtrat beschlossen worden und einige darin vorgesehenen Maßnahmen, etwa die Instandsetzung der historischen Wegeführung, sind dank des ESF-Bundesprogramms BIWAQ inzwischen umgesetzt worden. Auch die Pflanzung einer Eiche an eben jenem Standort war im Konzept für den Schlosspark vorgesehen.
Die ursprüngliche Ludwigseiche, so Merz, war womöglich Ende des 18. Jahrhunderts an dieser Stelle gepflanzt worden, aber die Tradition schrieb sie dem naturverbundenen Fürst Ludwig zu, dem Mitbegründer und erstem Vorsitzenden der Fruchtbringenden Gesellschaft. So erhielt der Baum seinen Namen.
1960 musste der Baum nach zweimaligem Blitzeinschlag gefällt werden. In den 90er Jahren dann gab es mehrere Versuche seitens der Stadt, den Baum sowohl an jenem historischen Standort, als auch in unmittelbarer Nähe neu zu pflanzen. Allerdings fielen die jungen Eichen immer wieder Vandalen zum Opfer. Dass der nun gepflanzten Eiche aus einer Baumschule nahe Delitzsch mehr Glück beschieden ist, das wünschen sich neben der Stadt Köthen und dem Planungsbüro Merz auch viele Köthenerinnen und Köthener, die den Baum bereits in Augenschein genommen haben.
Um der Ludwigseiche bestmögliche Wachstumschancen zu bieten, erfolgte die Pflanzung in einer 12 Kubikmeter großen Grube, die mit einem speziellen Substrat verfüllt wurde, damit die Wurzeln des Baumes ausreichend mit Luft und Wasser versorgt werden. Ein Baumgitter soll künftig die Eiche, deren Stamm gerade mal 20 cm Durchmesser misst, vor mutwilliger Zerstörung schützen.