Köthener Tierpark teilweise wieder geöffnet
Das gab Tierparkleiter Michael Engelmann bei einem Pressetermin am 3. Februar 2017 bekannt. Damit kann die Einrichtung nach knapp vier Wochen Sperrung nun wieder besucht werden, wenngleich noch nicht alle Bereiche des Tierparks freigegeben sind. Bis zur Freigabe des gesamten Tierparkgeländes würden nur 50 Prozent des Eintrittspreises erhoben, so Engelmann.
Der Pressetermin diente eigentlich der Vorstellung des Spendenbarometers, welches in den Räumen der Kreissparkasse Anhalt-Bitterfeld in der Köthener Filiale am Marktplatz angebracht worden ist, um den Spendenstand für den arg in finanzielle Not geratenen Tierpark zu dokumentieren. Köthens Oberbürgermeister Bernd Hauschild hatte dies angeregt, um die unglaubliche Spendenbereitschaft der Köthenerinnen und Köthener zu dokumentieren, die seit Schließung des Tierparks und Bekanntwerden der Schwierigkeiten durch die festgestellte Vogelgrippe reichlich spendete. Am 3. Februar konnte dann auch ein Spendenstand von rund 34.500 Euro verzeichnet werden. Eine Summe, die durch viele Privatspenden, durch Spenden von Kindereinrichtungen, Schulen, Firmen oder anderen Institutionen zusammengekommen ist. OB Hauschild zeigte sich beeindruckt von der enormen Spendenbereitschaft, hoffe aber weiterhin auf Unterstützung, betonte er. Immerhin solle nun, nach Wiederöffnung des Tierparks, auch der Vogelbestand in absehbarer Zeit wieder verstärkt und eine spezielle Einzäunung der Teichanlage angeschafft werden, um einen künftigen Vireneintrag durch Wildvögel zu verhindern. Die geschätzten Gesamtkosten der geplanten Maßnahmen, inklusive der entfallenen Eintrittsgelder und notwendigen Hygienemaßnahmen belaufen sich über 50.000 Euro.
Der Dank des Köthener Oberbürgermeisters ging auch an die Firma Lorenz Werbe- und Lichttechnik, die die Anbringung des Spendenbarometers im Rahmen eines Sponsorings kostenfrei übernommen hatte. Zudem dankte er der Kreissparkasse Anhalt-Bitterfeld, die die Räumlichkeiten für die Spendenaktion zur Verfügung stellte.
Anfang Januar war ein toter Trauerschwan im Tierpark aufgefunden worden, der mit dem Vogelgrippevirus infiziert war. Daraufhin wurde der Tierpark vorübergehend geschlossen. Nach weiteren Beprobungen mussten rund 130 Tiere getötet werden.