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Köthener Kastanienschule setzt als erste Bildungseinrichtung in den neuen Bundesländern das „MUS-E®“-Programm auf den Lehrplan

Ab August dieses Jahres wird die Köthener Kastanienschule von der „MUS-E®“ geküsst. Denn dann startet zum neuen Schuljahr die Zusammenarbeit der Einrichtung mit dem weltweit aktiven künstlerischen Bildungsprogramm,

das seinen Namen an die Schutzgöttinnen der Kunst aus der griechischen Mythologie anlehnt. Was genau sich hinter „MUS-E®“ verbirgt und was die Schüler erwartet, erfuhren Lehrer, Elternvertreter, Mitglieder des Sozial- und Kulturausschusses sowie Oberbürgermeister Bernd Hauschild und seine Stellvertreterin Stephanie Behrendt bei der Auftaktveranstaltung am 28. Februar.

Für die erklärenden Worte war der Schweizer und gebürtige Rheinländer Werner Schmitt, seines Zeichens Mitbegründer von „MUS-E®“ und Vorsitzender des deutschen Ablegers, nach Köthen (Anhalt) gekommen und hielt mit seiner Begeisterung für das Projekt nicht lange hinter dem Berg. „Es ist das Wichtigste, was ich in meinem Leben bewirken konnte“, so der ehemalige Leiter des Berner Konservatoriums. Zu schön und überzeugend seien die Resultate des Zusammenwirkens von Kindern und Künstlern. Denn „MUS-E®“ setzt darauf, künstlerische Ausdrucksformen unter fachlicher Anleitung in den Schulalltag einzubinden. Vornehmlich lokale Kunstschaffende arbeiten dabei für jeweils sechs Monate mit einer Schulklasse an einem selbst gewählten Projekt. „Es geht vor allem darum, Potenzial zu entdecken und zu entfalten“, erklärte Schmitt. Das Programm sei nachweislich fördernd für die Persönlichkeitsentfaltung, vermittle soziale Kompetenzen sowie selbstbestimmtes Lernen und rege die Kreativität der Kinder an.

Zwei Stunden pro Woche arbeiten Künstler mit den Grundschulkindern

Die Ergebnisse sind dabei vielfältig und fantasievoll, sie reichen vom Tanztheater über Bildhauerei bis hin zu selbsterstellten Trickfilmen. Seit der international renommierte Geiger Yehudi Menuhin „MUS-E®“ 1993 initiierte, hat sich das Programm weltweit etabliert – vom Kosovo bis nun nach Köthen (Anhalt). Hier wird ab August dann die zukünftige 2b für insgesamt zwei Jahre künstlerisch aktiv. „Wir hatten im vergangenen Herbst schon für eine Woche ein Tanzprojekt, das eine große Bereicherung war und deshalb freuen wir uns jetzt über dieses längerfristige Projekt“, sagte Schulleiterin Anke Aschoff, die gleichzeitig betonte, dass „MUS-E®“ keinesfalls ein Ersatz für Kunst- und Musikunterreicht sei, sondern ein zusätzliches Förderprogramm.

Zwei Stunden pro Woche sind für die Künstler eingeplant, die von Projektkoordinatorin Ines Schmiegel in Absprache mit der Kastanienschule für den Standort Köthen (Anhalt) ausgewählt werden. Den ersten in den neuen Bundesländern, der nun – wie Schmitt es formuliert – „MUS-E hat“. Finanziert wird die Initiative über beide Schuljahre in vollem Umfang durch die „Partnerschaft für Demokratie Köthen (Anhalt)“ im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“. Wer der erste künstlerische Partner der Klasse 2b werden soll, wird in den nächsten Wochen entschieden.

Mehr Informationen zum „MUS-E®“-Programm finden Sie unter: https://www.mus-e.de

 

05.03.2020
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