Karnevalsession eröffnet: Keethner Spitzen erbeuten Rathausschlüssel vom Köthener OB
Mit dabei waren bei der Veranstaltung in diesem Jahr auch der Köthener Verein Rondo la Kulturo sowie Mitglieder des alten Förderkran-Faschings „FK dicke da“. Auch Schülerinnen der Freien Schule bereicherten das Programm mit einer Tanzdarbietung. Nach zahlreichen Tänzen, Gesang und Showeinlagen wurde es ein wenig knapp mit der Schlüsselübernahme pünktlich um 11.11 Uhr. Doch das tat dem Tatendrang der Karnevalisten keinen Abbruch, im Gegenteil. Zunächst versuchten sie, den OB, der gerufen von den Spitzen Balkon des Rathauses erschien zur Herausgabe zu überreden. Der jedoch beteuerte, selbst noch nicht allzu lange Zeit im Rathaus Chef zu sein und demnach keine Ahnung zu haben, wo der Schlüssel sein könnte. Das ließen sich die Karnevalisten nicht zweimal sagen und stürmten ins Gebäude, in weiser Voraussicht, wo das beliebte Utensil versteckt sein könnte. Es fand sich auch ein Exemplar, doch im Eifer der Freude über den erbeuteten Schlüssel fiel dieser vom Balkon und zerbrach.
Zum Glück wussten die Mitglieder vom „FK dicke da“, dass vor Jahrzehnten der amtierende Oberbürgermeister Gerhard Senft, Chef des Rathauses von 1966 bis 1979, eine Notfalltruhe im Rathaus deponiert hat. In dieser wurde ein Ersatzschlüssel vermutet. So wurden Oberbürgermeister Bernd Hauschild und die ominöse Truhe auf die Bühne gebracht und letztere im Beisein vieler Neugieriger entpackt. Darin enthalten waren nicht nur viele Utensilien, die für die Faschingszeit unabdingbar sind, sondern auch eine Pergamentrolle mit Anweisungen und Ratschlägen für das aktuelle Stadtoberhaupt. Auch der erhoffte Ersatz-Rathausschlüssel fand sich in der Truhe, der künftig allen Vereinen zur Verfügung stehen soll. Diesen übergab OB Hauschild dann auch ganz bereitwillig den Keethner Spitzen und den anderen Vereinen.
Auch nach der Schlüsselübernahme ging es gut gelaunt weiter. Für Rührung unter den begeisterten Karnevalanhängern sorgte auch das Kinderprinzenpaar des Kukakö, mit Prinzessin Pauline und Prinz Anton, welches unter lautem Jubel und Beifall ihr tänzerisches Können unter Beweis stellte.