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Großprojekt beendet - Krankenhaus Köthen nimmt 2. Bauabschnitt in Betrieb

„Das habe ich bislang so noch nicht gesehen“, gestand Sachsen-Anhalts Sozialminister Norbert Bischoff kürzlich in Köthen. Der Ausspruch galt den Arbeitsabläufen in der sogenannten Steri-Abteilung des Köthener Krankenhauses, in der Instrumente und aufbereitbare Materialien aller Stationen sterilisiert werden. Hier machte der Minister während eines Krankenhaus-Rundganges Station und informierte sich über Arbeitsabläufe und Hygienevorschriften. Der Rundgang durch das Krankenhaus war Teil der feierlichen Inbetriebnahme des zweiten Bauabschnittes, die am 12. März im Beisein von Minister, Landrat, Oberbürgermeister, Vertretern der Rhön-Klinikum AG sowie von Geschäftsführung, Chefärzten und Abteilungsleitern des Krankenhauses begangen wurde.

Die hohe Zahl an Prominenten schien angesichts des Anlasses durchaus angemessen. Immerhin findet mit der Inbetriebnahme des zweiten Bauabschnittes eine von der Rhön-Klinikum AG initiierte 30 Millionen Euro Investition ihren Abschluss – und das nach nur drei Jahren Bauzeit. Bereits im März 2010 war der erste Bauabschnitt in Betrieb gegangen, erinnerte Krankenhaus-Geschäftsführerin Christine Lipp. Damals war ein neues Bettenhaus mit 146 Betten, Untersuchungs- und Behandlungsräume sowie Arztpraxen hergerichtet worden. Mit dem nun fertig gestellten zweiten Bauabschnitt stehen Patienten und Klinikmitarbeitern nun eine rund 700 Quadratmeter große Empfangshalle mit Rezeption, Patientenaufnahme, eine Apotheke und Cafeteria zur Verfügung. Ebenso fertig gestellt wurden die Notaufnahmen und ein Zentrum für ambulante Operationen sowie ein Magnetresonanztomograf (MRT).

Letzteres hob Krankenhauschefin Christine Lipp besonders hervor: „Der MRT ist seit gut einer Woche erstmals bei uns im Einsatz.“ Früher war diese Art der Diagnostik am Krankenhaus Köthen nicht möglich und entsprechende Patienten mussten an andere Einrichtungen verwiesen werden. Mit den nun vollendeten Neuerungen am gesamten Krankenhaus, so Lipp, seien entscheidende Voraussetzungen gegeben für die Zukunftssicherung des Krankenhausstandortes Köthen. Ähnlich äußerte sich auch Sozialminister Norbert Bischoff. Er zollte auch der Tatsache Respekt, dass die gesamten Umbaumaßnahmen bei laufendem Betrieb stattfanden und alle Beteiligten die damit verbundenen Schwierigkeiten vorbildlich bewältigt hätten. Auch das Vorstandsmitglied der Rhön Klinikum AG, Martin Menger, sprach dafür allen Beteiligten seinen Dank und Respekt aus. Angesichts der Entwicklung des Standortes könnten nun die Leute selbst entscheiden, ob die damalige Entscheidung zur Privatisierung des Krankenhauses die richtige gewesen sei. Menger brachte die Hoffnung zum Ausdruck, dass sich der Krankenhausstandort Köthen weiter als solcher etabliere, wünschte der Geschäftsführung dafür alles Gute und schickte in Richtung von Krankenhauschefin Christine Lipp hinterher: „Lenken Sie das Schiff weiterhin gut auf Kurs.

12.03.2012
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