Erhebungsstelle Zensus 2011 - Köthen (Anhalt) zieht erste positive Bilanz
Die Europäische Union hatte für das Jahr 2011 einen gemeinschaftsweiten Zensus (Volks-, Gebäude- und Wohnungszählung) angeordnet. Für die nationale Umsetzung trat das Gesetz zur Anordnung des Zensus 2011 (ZensG 2011) in Kraft.
Nach einem mathematischen Zufallsprinzip am Großrechner des Statistischen Landesamtes Sachsen-Anhalt in Halle wurden ca. 10% der Anschriften der Bevölkerung für die direkte Befragung der Haushaltsstichprobe bzw. aller Sonderbereiche, wie Internate, Alten- und Pflegeheime usw. ermittelt. Bei der Gebäude- und Wohnungszählung (GWZ) fand eine Vollerhebung statt, d.h. es wurde allen Grundstücks- und Wohnungseigentümern postalisch der Fragebogen zur Beantwortung zugesandt.
In der Erhebungsstelle Zensus 2011 Köthen (Anhalt) - zuständig für das Erhebungsgebiet: Köthen (Anhalt), Osternienburger Land, Südliches Anhalt und Zörbig - fanden bisher (Stand: 22.11.2011) durch 89 ehrenamtliche Erhebungsbeauftragte auf 98 Routen des Gebietes insgesamt 6.498 Haushaltsbefragungen und Befragungen in den Sonderbereichen statt.
Davon wurden
5.487 Bürger = 84,4 % durch Erhebungsbeauftragte befragt,
616 = 9,48 % waren Selbstausfüller und
395 = 6,08 % der Auskunftspflichtigen haben den Fragebogen online ausgefüllt.
Bei jedoch 22 Auskunftspflichtigen (Stand: 22.11.2011) ist die Androhung eines Zwangsgeldes zu verzeichnen, die trotz mehrerer Erinnerungsschreiben ihrer Auskunftspflicht bisher noch nicht nachgekommen sind.
Nun ist aber der größte Teil der praktischen Befragungen in den Haushalten abgeschlossen und es kann eine durchaus positive Bilanz gezogen werden. Deshalb bedankt sich die Erhebungsstelle Köthen bei allen Auskunftspflichtigen, die den Fragebogen selbst, online (manchmal gab es hier leider technische Probleme!) oder mit dem Erhebungsbeauftragten vor Ort beantwortet haben, recht herzlich für die Unterstützung und Mitarbeit.
Dank und Anerkennung gebührt besonders den fleißigen Erhebungsbeauftragten. Ihr ganz persönlicher Beitrag und unermüdlicher Einsatz vor Ort mit dem auskunftspflichtigen Bürger haben zum guten Erfolg des Zensus beigetragen, der im Mai 2012 seinen Abschluss findet und erst in zehn Jahren wieder durchgeführt wird. In den Dank eingeschlossen sind die Leiter/innen besonders in den Alten- und Pflegeheimen, die den Erhebungsbeauftragten unterstützend halfen und nicht zuletzt die zuständigen Mitarbeiterinnen in den Gemeindeverwaltungen von Osternienburg, Gröbzig und Zörbig, die immer schnell, unbürokratisch und problemlos Amtshilfe gewährten.
Aufgaben der Erhebungsstelle Köthen Anfang des Jahres 2012 für den Zensus 2011
Die Erhebungsstelle Köthen (Anhalt) führt ab Januar 2012 die Befragung zur Klärung von Unstimmigkeiten (BKU) an unplausiblen Anschriften mit nur einer bewohnten Wohnung durch. Diese Haushaltsbefragung (der Fragebogen hat hier nur 9 Fragen) dient der Korrektur der Melderegister in Gemeinden mit weniger als 10.000 Einwohnern. Das heißt, an einigen Einfamilienhäusern in Görzig, Piethen, Gröbzig, Zörbig und im Osternienburger Land wird im neuen Jahr ein Erhebungsbeauftragter an bestimmten Haustüren klingeln und eine kurze Befragung durchführen. Für die Auskunftspflichtigen besteht hier wiederum die Möglichkeit der Online-Beantwortung bzw. die Übergabe des ausgefüllten Fragebogens an den Erhebungsbeauftragten.
Frühestens im Februar 2012 beginnen die Begehungen bei Antwortausfällen der GWZ. Diese ist eine ersatzweise Ermittlung von GWZ-Daten und entspricht einer Inaugenscheinnahme des Gebäudes, ggf. mit Befragung von einem oder mehreren Bewohnern.
Die Erhebungsstelle Köthen bittet die betreffenden Auskunftspflichtigen bei der Befragung die Erhebungsbeauftragten problemlos zu unterstützen. Dient doch der Zensus der gesamten Bveölkerung. So liefern Die Ergebnisse des Zensus Informationen über die demographische und sozialökonomische Struktur der Bevölkerung, der Erwerbstätigen, der Haushalte und Familien. Der Nutzen der Zensusergebnisse ist somit groß, denn Bevölkerungs- und Wohnungsdaten bilden eine wesentliche Grundlage für eine Vielzahl von Planungen und Entscheidungen. Nutzer sind neben den Ländern auch die Gemeinden. Neben der Wirtschaft und Wissenschaft sind für die Verwaltung die Zensusergebnisse eine unverzichtbare Datengrundlage. Auf lokaler Ebene ist z.B. interessant, wie viele Schulen, Kindergärten, Pflegeheime oder Krankenhausbetten eine Stadt braucht; außerdem für Untersuchungen zur künftigen Altersstruktur und anderen Aspekten des demographischen Wandels in einer Stadt.