Ein Umzug für den Frieden
Ab 16 Uhr begaben sich die zahlreichen Teilnehmenden auf den einstündigen Gedenkmarsch quer durch die Köthener Innenstadt, vorbei an den bekanntesten Sehenswürdigkeiten, bevor der Sonntagnachmittag im geselligen Zusammensein bei Musik und Würstchen einen gediegenen Ausklang fand. Mitorganisator und Mitglied des Jugendforums Köthen, Alexander Wolf, war begeistert vom Zuspruch, den die Veranstaltung erhielt: „Geplant war eigentlich nur der Lauf allein, dass jetzt auch noch Musik und die Stände dazu kamen, das ist einfach nur super. Wir haben heute auch nur mit etwa 50 Teilnehmenden gerechnet. Wenn ich mich jetzt hier so umsehe, sind diese Erwartungen bei weitem übertroffen worden.“
Das Jugendforum Köthen besteht derzeit aus 18 Mitgliedern und der Friedenslauf für die Ukraine war die erste eigene Veranstaltung, die durch die Schülerinnen und Schüler des Jugendforums organisiert wurde. „Wir waren in den vergangenen Jahren schon beim Kinderfest im Friedenspark hier in Köthen (Anhalt) dabei“ erläutert Alexander Wolf. „Wir waren auch beim Familienfest in der Gartensparte oder bei dem Contest von Straight Outta Keethen e.V. mit vertreten. Heute ist es die erste, durch das Jugendforum organisierte Veranstaltung“ fährt der 16-Jährige fort. Die war auch ein voller Erfolg. Die erwartete Besucherzahl wurde mehr als verdoppelt. Viele Köthenerinnen und Köthener haben sich auf dem Holzmarkt versammelt. Aus Solidarität mit den Geflüchteten sind zahlreiche Läuferinnen und Läufer in den Nationalfarben der Ukraine gekommen, um ein Zeichen für den Frieden zu setzen.
Auch Oberbürgermeister Bernd Hauschild nahm am Gedenklauf teil und war sichtlich vom Engagement und dem Erfolg des Friedenslaufs überwältigt. „Ich bin begeistert. Alles hier haben unsere Jugendlichen organisiert, woran sie alles gedacht haben, wie es bisher gelaufen ist, das ist einfach tolle Arbeit. Auch wie viele Leute sich hier, an einem Sonntagnachmittag, zur besten Kaffeezeit, eingefunden haben, um ein Zeichen für den Frieden und Solidarität mit der Ukraine zu setzen. Es fällt auch auf, dass viele neue Gesichter heute hier sind. Das zeigt nicht nur, dass das Jugendforum tolle Arbeit geleistet hat, sondern dass sich zunehmend mehr Menschen aus unserer Region für das Wohl anderer einsetzen. Ich finde das super.“
Diese Aktion diente einerseits dem Gedenken an die, durch Russland begangenen, Kriegsverbrechen in der Ukraine und andererseits verfolgte der Friedenslauf das Ziel, in Köthen (Anhalt) lebende ukrainische Geflüchtete willkommen zu heißen und sie im gesellschaftlichen Leben der Bachstadt zu integrieren.
