Die Bauarbeiten an der Hohen Brücke in Köthen nehmen Fahrt auf
Das Projekt, das bis 2026, über eine Länge von 1,2 km, seine Vollendung finden soll, startet in der kommenden Bauphase zunächst mit der Erneuerung des östlichen Brückenanschlusses an der Landesstraße (L) 73 sowie die Kreuzung mit der Bundesstraße (B) 185 (Am Holländer Weg/ Leipziger Straße). Anschließend folgt die Sanierung und Umgestaltung der Westseite bis zur Einmündung Am Galgenberg/ Lohmannstraße.
Und wie bei so vielen Dingen, die den Lebensalltag ausmachen, ist auch bei der Umgestaltung der Hohen Brücke, oder auch Prosigker Brücke, wie es in der offiziellen Beschreibung heißt, Geduld gefragt. Nachdem zunächst die Asphaltdecke der einzelnen Abschnitte abgetragen wird, muss das Erdreich zunächst vom Kampfmittelräumdienst auf gefährliche Fremdkörper hin untersucht werden. Im Anschluss wird die Rampe zur Brücke sorgfältig abgetragen und der Bauabschnitt bekommt sechs Monate zur Setzung. Drei Stützmauern werden künftig die Brückenkonstruktion stabilisieren und gewährleisten, dass Medien-, Wasser-,Abwasser-, Elektro-, und Telefonleitungen störungsfrei verlegt werden können.
Mit Beendigung der begonnenen Baumaßnahmen, voraussichtlich in vier Jahren, wird die Verkehrsführung rund um die Hohe Brücke eine andere sein. Es wird neue Ampelanlagen geben, die Fahrbahnen werden sich von den Vorgängerwegen unterscheiden und die Geh- und Radwege werden ebenfalls neu gestaltet. Die Umgestaltung des Gebietes um die Hohe Brücke erfolgt in Kooperation mit der Stadt Köthen, der Midewa sowie der Netzgesellschaft Köthen GmbH-Gasversorgung, dem Abwasserverband Köthen und der Mitteldeutschen Netzgesellschaft Strom. Bisher wird das Projekt mit Kosten von rund 22 Millionen Euro zu Buche schlagen. Das Land Sachsen-Anhalt beteiligt sich mit rund 12 Millionen Euro an den Ausgaben für die bauliche Erneuerung des Projekts „Prosigker Brücke“
„Mit diesem Großprojekt kommen wir wieder einen Schritt näher an unser Ziel, Köthen, im Zuge des Strukturwandels, mehr an die Welt anzubinden und mobiler zu werden. Und auch, wenn die Bauzeit, wie so manches im Leben, etwas Geduld braucht, so freue ich mich, dass sehr bald schnelle Verkehrswege in unsere schöne Bachstadt führen“ betont Oberbürgermeister Bernd Hauschild nach dem feierlichen Spatenstich, der gerade erst der Anfang etwas ganz Großem ist. „Ich wünsche unseren tatkräftigen Bauarbeitern immer gutes Gelingen, viel Energie und immer das richtige Material in ausreichender Menge zur Hand. Uns Köthenerinnen und Köthenern wünsche ich eine geringe und stressfreie Bauzeit. Und nicht zuletzt wünsche ich uns allen die Vorfreude auf eine neue, auf alle Verkehrsteilnehmer bedachte Verkehrsführung“ fügte der Oberbürgermeister abschließend hinzu.