Der OB und das liebe Vieh: Zur Weiberfastnacht musste Bernd Hauschild auf den Melkschemel
Gemeint ist damit allerdings nicht der Notgroschen der Stadt Köthen (Anhalt), vielmehr der passende, aber entbehrliche Halsschmuck, der feierlich gestutzt werden darf. Sein Vorgänger habe ihm glücklicherweise einen reichen Vorrat an Krawatten hinterlassen, so Hauschild. Eine Tradition, die der Verwaltungsvorstand auch beibehalten möchte, wenn er irgendwann aus dem Amt scheidet.
Abgeschnitten wurde der modisch in die Jahre gekommene Schlips auch dieses Mal von der Verwaltungsmitarbeiterin – und Karnevalsbeauftragten – Silke Cäsar, die ihren Dienstherren dieses Jahr mit einem Melkkurs um 11.11 Uhr angelockt hatte. „Denkt er, es fließt dann wieder Geld ins Stadtsäckel rein? Die Stadt Köthen ist selbst schon wie eine gemolkene Kuh“, grübelte Cäsar über die Beweggründe des OB, seine bäuerliche Seite entdecken zu wollen. Hauschild hatte jedoch gar keine Chance sich zu erklären, denn da war die Schere schon gezückt.
Nach einer Tanzeinlage zweier Gardemädchen der Köthener Karnevalsgesellschaft „Kukakö“ musste der OB dann das Gelernte umsetzen und auf dem Melkschemel Platz nehmen. Den dekorativen Kunst-Kühen des Rathauses könnte letztlich jedoch trotz aller Mühen keine Milch entlockt werden.