Stadtnachrichten

Der homöopathische Weltärzteverband verlegt seinen Sitz nach Köthen (Anhalt)

Köthen ist Welthauptstadt der Homöopathie. Diesem Anspruch wird die Stadt im Herzen Anhalts seit dem 16. März einmal mehr gerecht, denn eine weitere bedeutende Institution in Sachen Homöopathie hat nun in Köthen ihr Zuhause. Im Rahmen einer großen Festveranstaltung in der europäischen Bibliothek für Homöopathie verlegte der Weltverband der homöopathischen Ärzte, die Liga Medicorum Homoeopathica Internationalis (LMHI), ihren Sitz von Genf nach Köthen, in Hahnemanns einstiges Wohnhaus. Davon zeugt von nun an eine Plakette, die im Rahmen der Feierlichkeiten im Hahnemann-Haus angebracht wurde.

Zwar hat die Sitzverlegung in erster Linie symbolischen Charakter, die Anwesenheit zahlreicher weitgereister Gäste zum Festakt am 16. März bekräftigte allerdings die Bedeutung der Sitzverlegung für die Homöopathen in aller Welt. Der Präsident der LMHI, Dr. José Matuk, verwies in seiner Festrede auf die Bedeutung Hahnemanns als Wegbereiter für die Homöopathie, erinnerte aber auch an Hahnemanns Assistenten Gottfried Lehmann sowie an den Arzt Arthur Lutze, die in ihrer Tätigkeit der Homöopathie Vorschub leisteten. Man sei sehr stolz, nun den Sitz der LMHI nach Köthen und in jenes Haus zu verlegen, in dem Samuel Hahnemann einst lebte und arbeitete, hob der Präsident der LMHI hervor. „Wir wissen um die Bedeutung dieses Ortes.“ Das bekräftigte auch die erste Vorsitzende des Deutschen Zentralvereins homöopathischer Ärzte (DZVhÄ), Cornelia Bajic. Sie erinnerte an die Gründung ihres Vereins zur Ehrung des 50. Doktorjubiläums Samuel Hahnemanns im Jahr 1829. Zwar habe Hahnemann ein sehr bewegtes Leben geführt und rund 20-mal den Wohnort gewechselt. In Köthen aber habe er eine beachtlich lange Zeit verbracht und hier auch sein Werk „Die chronischen Krankheiten“ verfasst, machte sie deutlich. Auch sie freute sich über die Sitzverlegung der LMHI nach Köthen. „In Köthen“, so Bajic, „hat die Homöopathie ein Zuhause gefunden.“ Auch Köthens Oberbürgermeister Kurt-Jürgen Zander freute sich über die Sitzverlegung des Weltverbandes homöopathischer Ärzte nach Köthen und über die Aufmerksamkeit, die Köthen in diesem Zusammenhang zu Teil wurde. „Köthen und die Homöopathie, das ist eine enge und innige Beziehung, die es zu pflegen gilt“, sagte das Stadtoberhaupt und sprach von einer Partnerschaft, von der sowohl die homöopathische Ärzteschaft weltweit als auch die Stadt Köthen profitiere. Zander brachte außerdem seine Hoffnung zum Ausdruck, dass noch viele gemeinsame Ideen und Projekte in Bezug auf die Homöopathie umgesetzt werden. Auf eine davon ging auch Sachsen-Anhalts Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft und Wirtschaft, Marco Tullner, in seinen Grußworten näher ein. Er nannte die geplante Etablierung eines Studiengangs für homöopathische Ärzte ein Vorhaben, welche großes Potential berge. Tullner verwies zudem auf die sich für Köthen bietenden Chancen, die Homöopathie für die Vermarktung der Stadt zu nutzen und Menschen aus aller Welt nach Köthen zu ziehen.


Die LMHI

... wurde 1925 mit Beteiligung des DZVhÄ in Rotterdam gegründet. Heute sind ärztliche Berufsverbände aus über 70 Ländern Mitglied in der LMHI. Ziele des internationalen Dachverbands sind unter anderem die Unterstützung von Wissenschaft und Forschung, Festlegung von Qualitätsstandard in der ärztlichen Fortbildung und politische Unterstützung nationaler Ärzteverbände.
Jährlich wird ein Kongress veranstaltet, im Jahr 2013 findet er in Quito, Ecuador statt.
Die LMHI kooperiert seit Anfang 2009 mit dem DZVhÄ im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit, Mitte 2010 wurde das ständige LMHI Sekretariat in den Räumlichkeiten des DZVhÄ in Berlin eröffnet und die zentrale Mitgliederverwaltung dorthin verlegt.


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16.03.2013
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