Der DRK-Kreisverband Köthen veranstaltete den Thementag „Kinderrechte“
„Wir sind überwältigt vom Zuspruch, den diese Veranstaltung erhalten hat“ verrät DRK Kreisverband Geschäftsführerin Jeannette Wecke. „Wir hatten mit rund 40 Teilnehmenden gerechnet. Zum Anmeldeschluss waren es dann schon 65 Anmeldungen und heute sind über 90 Beschäftigte aus dem Bereich Erziehung sowie der Kinder- und Jugendhilfe gekommen“.
In zwei separaten Workshops gab es für die Teilnehmenden viel zu erfahren und viel gemeinschaftlichen Austausch. Dass Kinderrechte keine Selbstverständlichkeit sind, das wissen in Deutschland die meisten Menschen. Was sind die Rechte unserer Kinder aber genau? Da gerät so mancher dann doch ins Stocken. So gehört das Recht auf einen Namen und eine Identität genauso zu den Beschlüssen der UN Kinderrechtskonvention, wie auch das Recht auf Betreuung bei Behinderung oder das Recht auf Gesundheit sowie ein Recht auf beide Elternteile und eine Familie. Die bekanntesten Paragraphen sind sicherlich das Recht auf Bildung und das Recht auf eine gewaltfreie Erziehung
„Wir als Deutsches Rotes Kreuz sehen uns als Anwalt der Kinder. Dabei richten wir unsere besondere Aufmerksamkeit auf solche, die von der Gesellschaft ausgegrenzt beziehungsweise benachteiligt werden“ heißt es in der Eröffnungsrede der Geschäftsführerin Jeannette Wecke. Im DRK Kreisverband Köthen e.V. setzen sich neben der Kindertagesstätte insbesondere die Erziehungs- und Familienberatungsstelle und die Schwangeren- und Familienberatungsstelle für die Durchsetzung der Kinderrechte ein. So betont Julia Germann, Leiterin beider Beratungsstellen, dass gerade die präventiven Angebote einen wichtigen Betrag dazu leisten. So können beispielsweise Kindertagesstätten mit dem Projekt „Löwenstark“ ihre Vorschulkinder im Bereich Selbstbestimmung stärken lassen. Auch die Meinung der Kinder selbst sollte bei dieser Veranstaltung nicht fehlen. So stellte Julia Germann in ihrem anfänglichen Impulsvortrag die Ergebnisse einer kleinen Umfrage dar an der insgesamt 148 Kinder aus verschiedenen Kitas, Horten und Schulen aus Köthen teilnahmen, dar. Die zahlreichen Teilnehmenden konnten im Vorfeld zwischen zwei Workshops wählen. Zum einen ging es um die aktive Mitarbeit zu Thema „Wie bringe ich die Kinderrechte an die Kinder“, zum anderen ging es um „Kinderrechte und Inklusion“, die ebenfalls ein proaktives Verhalten der pädagogischen Teilnehmenden forderte.
Die tagtägliche Durchsetzung von Kinderrechten im Alltag der jeweiligen Institutionen stellt für pädagogisches Fachpersonal eine große Herausforderung dar und kann auch sehr stressig werden. Daher durften alle Interessierten abschließend noch „am Rad drehen“. Als Preise winkten kleine Helferlein zur Stressbewältigung und inneren Ruhe. Auch Köthens Oberbürgermeister Bernd Hauschild war begeistert vom Umfang der Veranstaltung. „Ich bin überwältigt auf welchem Niveau die Veranstaltung organisiert war und wie viel Zuspruch sie erhalten hat. Die Teilnehmerzahl spricht ja allein schon für sich.“
Damit ist eine baldige Wiederholung der Fachtagung definitiv eine Überlegung wert.