Gefüllte Plätze beim Konzert zum 326. Bach-Geburtstag
Die erste kleine Enttäuschung wich schnell der Begeisterung: Zwar war es nicht die angekündigte Konzertmeisterin Midori Seiler, die zum Bach-Gedenkkonzert am 21. März in der gut gefüllten Kirche St. Agnus ihr Können zum Besten gab. Dafür schaffte es aber der international bekannte Solo-Violinist und Professor für Violine an der Berliner Musikhochschule Hanns Eisler, Kolja Blacher, das Publikum in seinen Bann zu ziehen. Er war für die erkrankte Midori Seiler kurzfristig eingesprungen.
Auf dem Programm standen Partiten für Violine von Johann Sebastian Bach, die Blacher auf einer ihm zur Verfügung gestellten Tritton Stradivari Geige von 1730 zum Besten gab und damit den Nerv des Publikums traf. Großen Anklang fand aber auch die Darbietung des Vokalquintetts Berlin, welches Motetten aus der Sammlung Israelisbrünnlein (1623) von Johann Hermann Schein vortrug. Die Wahl für ein Stück von Schein kam hierbei nicht von ungefähr wie der Intendant der Köthener Bach Gesellschaft mbH, Hans Georg Schäfer zu Beginn des Konzertes erklärte. Immerhin gehörte Schein zu den Vorgängern Johann Sebastian Bachs im Amt des Thomaskantors. Alles in allem kam das Konzert bei den Besuchern sehr gut an. Diese waren nicht nur zahlreich erschienen die Plätze in der Agnuskirche waren nahezu restlos belegt sondern spendeten den Künstlern auch kräftig Beifall. Der nächste Bachgeburtstag kann also kommen.