Archäologische Untersuchungen am geplanten Industriepark beginnen
Die Arbeiten und Planungen für die Entstehung des neuen Industrieparks Köthen Süd schreiten weiter voran. Am 4. März 2025 beginnen auf der rund 92 Hektar großen Fläche, gelegen an der Ausfahrt B6n zur B183, die archäologischen Untersuchungen. Diese Untersuchungen sind entsprechend dem Denkmalschutzgesetz des Landes Sachsen-Anhalt (DSchG ST §5) zwingend vorgeschrieben.
Für das konkrete Vorhaben „Archäologische Untersuchungen“ hat die Stadt Köthen (Anhalt) eine Baufirma gebunden, die in den kommenden Wochen und Monaten in enger Abstimmung mit dem Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie in Halle (LDA) Erdarbeiten durchführen wird. Geplant ist der Einsatz von vier Baggern, die über die gesamte Fläche im Abstand von 20m ca. vier Meter breite und etwa 90 cm tiefe Gräben ziehen. Dabei werden die jeweiligen Bodenschichten, hochwertiger Kulturboden sowie die darunter liegenden Erdschichten, sorgfältig getrennt und nach Beendigung der Arbeiten auch wieder entsprechend eingebaut. Der Aushub durch die Bagger wird von Grabungsmitarbeitern des LDA sorgfältig begleitet. Insgesamt werden schätzungsweise 46 Kilometer Gräben ausgehoben und dabei ca. 145.000 Kubikmeter Erde bewegt. Die Arbeiten werden voraussichtlich bis Ende September andauern. Während der Grabungen eventuell gefundene archäologische Verdachtsflächen werden entsprechend gekennzeichnet und zu einem späteren Zeitpunkt genauer untersucht.
Derzeit kommt es aufgrund der Arbeiten zur Errichtung der Baustelleneinrichtung auf einem Abschnitt von 150m noch zur einseitigen Fahrbahnsperrung an der B183. Diese wird jedoch in den kommenden Tagen aufgehoben. Es muss davon ausgegangen werden, dass während der Bauarbeiten im Bereich der Baustelleneinfahrt mit einer Geschwindigkeitsreduzierung zu rechnen ist.
Die archäologischen Grabungen auf dem Gelände an der B183 sind nun die ersten – auch tatsächlich sichtbaren – Arbeiten im Rahmen der Entwicklung des neuen Industriepark Köthen Süd. Dieses Vorhaben ist eines von insgesamt vier Teilprojekten der Stadt Köthen (Anhalt), die im Rahmen des Landesprogramm Sachsen-Anhalt-Revier 2038 umgesetzt und mit Mitteln aus dem Strukturstärkungsgesetz Kohleregionen vom Bund gefördert werden. Damit entsteht aktuell eine der größten zusammenhängenden Flächen für zukünftige Industrieansiedlungen in Sachsen-Anhalt.
