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5. Nationaler Bach-Wettbewerb in Köthen: Junge Pianisten zeigten ausgezeichnete Leistungen

Mit der Auszeichnung der Preisträger durch Ministerpräsident Prof. Dr. Wolfgang Böhmer und dem Preisträgerkonzert endete am Nachmittag des 21. Oktober der 5. Nationale Bach-Wettbewerb für junge Pianisten. In seinem Grußwort betonte der Ministerpräsident, der auch Schirmherr des Wettbewerbs war: "Wenige Orte in Deutschland sind für einen Na­tionalen Bach-Wettbewerb für junge Pianisten geeig­neter als der Spiegelsaal des Köthe­ner Schlosses. Denn wo kann man Musik ur­sprünglicher spielen und erleben als an den origi­nalen Wirkungsstätten großer Kom­ponisten? Vielleicht ist Köthen die Stadt schlecht­hin für einen solchen renommierten Wettbewerb."

Auf die Bedeutung des Wettbewerbs eingehend, betonte Ministerpräsident Böhmer weiter: "Wer Träger eines Preises ist, des­sen Namensgeber Johann Sebastian Bach ist, berechtigt zweifellos zu großen Hoffnungen." Er gab aber auch zu bedenken: "Nicht alle Teilnehme­rinnen und Teilnehmer des Wett­bewerbs können zu den Sie­gern zählen. Sie alle sind aber Gewinner. Denn wer sich für die­sen Wettbewerb qua­lifizieren konnte, zählt in jedem Fall zu einem erlesenen Kreis."

81 Nach­wuchskünstler aus 13 Bundesländern maßen vom 17. bis 21. Oktober an his­tori­scher Stätte im Spiegelsaal des Köthener Schlosses ihr Können. In drei Alters­gruppen spielten die sieben- bis 19-jährigen Kinder und Jugendlichen Musik Johann Sebastian Bachs, Werke der Klassik oder der Romantik sowie des 20. bzw. 21. Jahr­hunderts. Außer­dem bestand die Möglichkeit, freiwillig Werke von Carl Philipp Ema­nuel Bach (1714-1788) zu spielen.

Bewertet wurden die Wettbewerbsbeiträge von einer Jury unter Leitung von Prof. Gerhard Erber, Leipzig. Zum Abschluss des Wettbewerbs schätzte Prof. Erber ein, dass sich das Ni­veau in allen Altersgruppen gegenüber dem vorangegangenen Wett­bewerb bedeutend er­höht habe, sowohl was die Spitzenleistungen als auch die Leis­tungen in der Breite betrifft. Das sei ein Zeichen dafür, dass sich die jungen Pianis­tinnen und Pianisten mit Tempera­ment und Fleiß den Bachstudien gewidmet haben.

Der 6. Nationale Bach-Wettbewerb findet in Köthen vom 14. bis 18. Oktober 2009 statt. Im kommenden Jahr erwartet die Stadt Köthen vom 3. bis 7. September En­sembles und So­listen von Weltrang zu den 22. Köthener Bachfesttagen.

Veranstalter des Nationalen Bach-Wettbewerbs und der Köthener Bachfesttage ist die Köthener BachGesellschaft. Der 5. Nationale Bach-Wettbewerb für junge Pianisten wurde durch die Ständige Konferenz Mitteldeutsche Barockmusik in Sachsen, Sach­sen-Anhalt und Thüringen e. V., die Lotto-Toto GmbH des Landes Sachsen-Anhalt, den Landkreis und die Stadt Köthen sowie weitere Sponsoren gefördert.

Bachwettbewerb
Erinnerungsfoto aller Preisträger mit Ministerpräsident Wolfgang Böhmer,
Oberbürgermeister Kurt-Jür­gen Zander, dem Intendanten der Köthener
Bachfesttage Hans Georg Schäfer und den Mitgliedern der Jury.


Die Preisträger des 5. Nationalen Bach-Wettbewerbs für junge Pianisten im Überblick


Altersgruppe 1:

1. Preis: Nina Gurol, Leverkusen
2. Preis: Artem Schakbasian, Bonn
3. Preis: Timo Jürgensen, Husum und Christina De Rentiis, Dresden

Preis für die beste Interpretation eines nach 1960 komponierten Werkes
Mohin Jan Fariod, Königstein i. Taunus
Christina De Rentiis, Dresden

Preis für die beste Interpretation eines Menuetts von C. Ph. E. Bach
Timo Jürgensen, Husum


Altersgruppe 2:

1. Preis: Ada Aria Rückschloß, Gammelshausen
2. Preis: Isabel Andrzejewski, Fischingen
3. Preis: Charlotte Schings, Berlin

Preis für die beste Interpretation eines nach 1960 komponierten Werkes:
Ada Aria Rückschloß, Gammelshausen

Preis für die beste Interpretation einer Sonatina von C. Ph. E. Bach:
Ada Aria Rückschloß, Gammelshausen


Altersgruppe 3:

1. Preis:Andrea Schütz, Rudolstadt
2. Preis:Christine Hiller, Neuhengstett, und Julia Rinderle, Bad Grönenbach-Zell

Preis für die beste Interpretation eines nach 1960 komponierten Werkes:
Christine Hiller, Neuhengstett

Preis für die beste Interpretation eines Rondos bzw. Fantasie von C. Ph. E. Bach
Christine Hiller, Neuhengstett

 

Sonderpreis des Oberbürgermeisters für den Teilnehmer bzw. die Teilnehmerin mit der höchsten Punktzahl:
Andrea Schütz, Rudolstadt

Kunstförderpreis der Köthener Brauerei GmbH:
Anita Rott, Magdeburg

Preis der Kreissparkasse Köthen für den besten Teilnehmer bzw. die beste Teilnehmerin aus Sachsen-Anhalt:
Tae-Min Hyun, Halle (Saale)

24.10.2007
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